Hach ja, wie oft habe ich mir schon gedacht: Nina, das kannst du doch nicht einfach machen! Bist du denn vollkommen verrückt?! Und dann hab ich’s gelassen … oder aber doch gemacht und am Ende ist gar nichts passiert. Ja, diese Stimme im Kopf, die so plötzlich aus dem off zu kommen scheint, kennt ja jeder. Und Hayley ganz besonders. Aber lest selbst.
Infos zum Buch:
Taschenbuch: 303 Seiten
Verlag: Heyne Verlag
ISBN-10: 978-3453606746
Preis: 16,00 € (TB)
Inhalt:
Jeder kennt sie. Diese unerwünschte Stimme im Hinterkopf, die sich immer dann einmischt, wenn man sie am wenigsten braucht. Auch Hayley Morris hört diese Stimme im Kopf und hat sich lange gefragt, wer es eigentlich ist, der ihr da so nervig dazwischenfunkt. Inzwischen ist ihr klar: Es ist ihr Gehirn, das wie ein unkündbarer Mitbewohner in ihrem Kopf haust und ihr keinen Frieden gönnt. In Hirn gegen Hayley zeigt Hayley Morris auf ihre unnachahmlich charmante Art, dass es normal ist, sich zu viele Gedanken zu machen, dass man nicht seltsam ist, nur weil man eine belanglose Peinlichkeit noch Wochen später im Kopf wälzt, und dass es okay ist, manchmal vor lauter aufdringlichen Gedanken wie gelähmt zu sein, auch wenn man sich dabei oft merkwürdig fühlt.
Meine Meinung:
Hach ja, wie oft habe ich mir schon gedacht: Nina, das kannst du doch nicht einfach machen! Bist du denn vollkommen verrückt?! Und dann hab ich’s gelassen … oder aber doch gemacht und am Ende ist gar nichts passiert. Ja, diese Stimme im Kopf, die so plötzlich aus dem off zu kommen scheint, kennt ja jeder. Und Hayley ganz besonders. Aber lest selbst.
„Hirn gegen Hayley“ ist eine ganz eigene Liebeserklärung der Autorin an ihr verrücktes Selbst, ihre Off-Stimme, ihr Hirn. Wie oft wollte sie etwas tun oder hat etwas beobachtet oder auch einfach nur da gesessen und – PUFF – war da plötzlich diese Stimme wie aus dem Nichts und hat ihr geraten, dies und das zu tun oder jenes einfach zu lassen oder ihr aus gutem Grund (oder auch nicht) mal so richtig den marsch geblasen. Oh ja, diese Stimme kenne ich und sie ist mir auch in der Literatur schon oft begegnet: Hirn, Off-Stimme, Ego, innerer Kritiker usw., sie hat viele Namen und wird überall behandelt. Auch ich habe eine solche Stimme und liebe das Zwiegespräch mit ihr – meist auch etwas zu laut, sodass jeder mithören kann, aber – hey – ich kann nun mal am besten mit mir diskutieren (oder über meine Witze lachen). Und genau so geht es Hayley auch. Das Buch ist amüsant geschrieben, ein netter Zeitvertreib, ihre Stimme ist schon sehr oft und sehr extrem mit von der Partie und übernimmt auch sehr oft den Part der Vernunft (nicht immer). Aber was will sie uns mit ihrem Buch sagen? Dass es wichtig ist, eine solche Stimme zu haben. Dass es gut ist, auch einmal auf diese innere Stimme zu hören, die Sichtweise zu wechseln und sein eigenes Tun zu hinterfragen. Dass man auch einfach mal die Luft anhalten soll und die Dramaqueen beiseite schieben soll. Und das es vollkommen normal ist, wenn dir jemand aus deinem Inneren ständig dazwischen quatscht und du somit tatsächlich nicht verrückt bist. All das habe ich mir mitgenommen. Der Humor von Hayley ist unvergleichlich, wenn ich auch manchmal wirklich beim Lesen dachte, dass ein Psychologe gar nicht so unangebracht wäre bei ihr … Aber ich denke, würde man meine Stimme hören können, hättet ihr dieselben Gedanken. Manchmal ist es einfach gut, den Mund zu halten und seine Gedanken nicht zu äußern. Und ich bin sehr froh, meine innere Stimme zu haben.