Rezension – Grünes Grab (Zwischen Mord und Ostsee – Küstenkrimi 2)

Ich liebe das Meer. Als Kind war ich mit meiner Familie sehr oft an der Ostsee, habe dort viel erlebt, aber nie so richtig die Tide sehen können. Das hat sich im Erwachsenenalter geändert, denn nun findet man uns eher an der Nordsee, zwischen Ebbe und Flut. Aber egal wo auch immer ich bin, an jedem Ort könnte sich nicht nur eine Liebesgeschichte, sondern auch ein Krimi abspielen und Thomas Herzberg hat es mit seiner Küstenkrimireihe wahr gemacht.

Inhalt:

Mord und Totschlag im Land der Horizonte!

Ein neuer Fall führt Ina Drews und Jörn Appel nach Sankt Peter-Ording, wo eine kopflose Leiche für Aufruhr sorgt. Und die Ermittlungen im beliebten Ferienort an der Nordsee beginnen direkt mit einer unangenehmen Überraschung: Passt doch die DNA der Leiche zu einem Mann, der bereits für einen anderen Mord hinter Gittern sitzt. Ein Ding der Unmöglichkeit!

Aber dabei bleibt es nicht, denn die Liste der Verdächtigen wächst beinahe täglich. Um den wahren Mörder zu enttarnen, müssen Ina und Jörn sämtliche Register ziehen und tief in der Vergangenheit aller Beteiligten graben. Was sie dabei zutage fördern, ist an Abscheulichkeit kaum zu überbieten ⋯

Der Nummer 1 Küstenkrimi von Bestseller-Autor Thomas Herzberg.

Meine Meinung:

Was soll ich euch sagen? Vielleicht beginne ich damit, dass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen konnte? Dass mich die Spannung wach gehalten hat und ich es an einem Tag durchlesen musste – und das, obwohl ich ein Baby und ein Kleinkind Zuhause habe? (Ja, das war eine Herausforderung, aber es hat geklappt!)

Für mich war es das erste Buch von Thomas Herzberg, aber ich liebe seinen Schreibstil schon jetzt! Er ist fesselnd, lässt einen gar nicht mehr los und hat mich – zumindest während dem Lesen – an die Ostsee entführt. Die Landschaft ist so eindrucksvoll und authentisch beschrieben, dass man denkt, man stünde wirklich am Strand, blicke auf die tosenden Wellen und spürt den harschen Ostseewind in seinen Haaren. Sogar jetzt kann ich die Salzluft förmlich auf meiner Zunge schmecken. Man merkt, wie sehr mich dieses Buch mitgenommen hat.

Ein weiterer Pluspunkt sind die von Herzberg erschaffenen Charaktere. Diese erwachen nicht nur in der Geschichte selbst zum Leben, irgendwie denkt man, dass man jede Situation mit ihnen erleben und somit Teil des Teams wäre.

Nun aber zur Geschichte selbst. Der Ort Sankt Peter-Ording ist eigentlich ein beliebtes Touristenziel und auch außerhalb des Buches ein Magnet für Urlauber. Hier fällt er aber leider negativ auf, denn am Strand erscheint eine kopflose Leiche. Doch nicht nur das beschäftigt das Ermittler-Duo Ina Drews und Jörn Appel, sondern auch eine weitere interessante und nicht gerade unwichtige Sache: denn die DNA des Toten passt zu jemanden, der längst wegen eines weiteren Verbrechens hinter Gittern sitzt. Wie soll das möglich sein? Und wäre das nicht schon irritierend genug, finden sich täglich weitere Verdächtige. Wer also steckt denn nun hinter dem Mord? Und was war sein Motiv?

Die Geschichte selbst lebt nicht nur von ihrer Spannung, sondern auch von ihren Wendungen, denn nichts ist so, wie es zu sein scheint. Immer, wenn ich gedacht habe, dass ich wüsste, was in der Geschichte kommen muss, wurde ich eines Besseren belehrt und wieder einmal vollkommen überrascht.

Allzu viel möchte ich euch jetzt aber von der Geschichte nicht erzählen, denn ihr müsst sie einfach selbst erleben.

Vor diesem Buch kannte ich den Autor Thomas Herzberg nicht. Nach diesem Buch weiß ich: die nächsten Bände müssen bei mir einziehen, denn ich muss unbedingt wissen, was noch zwischen Mord und Ostsee geschieht …